Gutspark

Der Gutspark wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im Stil eines Landschaftsgartens nach englischem Vorbild auf Geheiß des damaligen Domänenpächters als privater Garten angelegt. Die bis zu diesem Zeitpunkt an dieser Stelle liegenden und wohl z. T. noch mittelalterlicher Struktur folgenden Gärten und Anlagen wurden abgerissen. In der Mitte der 1950er Jahre übernahm die Stadt Braunschweig den Besitz der Domäne und somit auch den Park. Infolgedessen wurde die Parkpflege stark zurückgefahren, was eine langsame Verwilderung des Parkes zur Folge hatte. Der Park steht seit 1936 als Teil des Naturschutzgebiets Riddagshausen unter Naturschutz und seit Einführung eines Deutschen Denkmalschutzgesetztes in der Mitte der 1960er Jahre unter Denkmalschutz.

Der Riddagshäuser Gutspark ist geprägt durch seinen Altbaumbestand aus der Anlagezeit, das heißt, die ältesten Bäume sind rund 200 Jahre alt. Weiter prägend sind die Wiesenflächen, die zum Teil erst im Rahmen der aktuellen Instandsetzung wieder freigelegt wurden wie auch die Teiche, die ebenfalls im Rahmen der Parksanierung entschlammt und instand gesetzt wurden. Die Wabe, die den Park durchfließt, wurde erst im Zuge der Parkanlage aus ihrem früheren Verlauf durch den Klausurbereich des Klosters in ihren heutigen Verlauf umgelegt, ebenso wie Teile der alten Klostermauer zur Vergrößerung der Parkfläche in ihren Standort verschoben wurden. Das heutige Wegenetz orientiert sich an dem des alten Landschaftsgartens, umfasst aber nur Teile davon. Ehemals im Park vorhandene Kleinarchitekturen wie die Pavillons sind zerstört und werden nicht wieder aufgebaut.

Siechenkapelle
Siechenkapelle