Gebete zur Taufe

Eingangsgebet für die Paten

1. Form (A, V = zwei verschiedene BeterInnen, z. B. die beiden Paten)

(A) Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es sehen lernt mit seinen eignen Augen

(V) das Gesicht seiner Mutter und die Farben der Blumen und den Schnee auf den Bergen und das Land der Verheißung.

(A) Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es hören lernt mit seinen eignen Ohren

(V) auf den Klang seines Namens, auf die Wahrheit der Weisen, auf die Sprache der Liebe und das Wort der Verheißung.

(A) Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es greifen lernt mit seinen eignen Händen

(V) nach der Hand seiner Freunde, nach Maschinen und Plänen, nach dem Brot und den Trauben und dem Land der Verheißung.

(A) Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es reden lernt mit seinen eignen Lippen

(V) von den Freuden und Sorgen, von den Fragen der Menschen, von den Wundern des Lebens und dem Wort der Verheißung.

(A) Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es gehen lernt auf seinen eignen Füßen

(V) auf den Straßen der Erde, auf den mühsamen Treppen, auf den Wegen des Friedens in das Land der Verheißung.

(A) Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es lieben lernt mit seinem ganzen Herzen. Amen.

 

2. Form (PatInnen A und V wechseln sich ab; statt N.N. ist der Name des Täuflings einzusetzen): 

(V) Lebendiger Gott, wir danken dir für das neue Leben, das du geschaffen hast, für N.N., der/die in unserer Mitte geboren wurde und den/die du uns anvertraut hast.

(A) Du hast ihm/ihr Ohren gegeben, um zu hören die Stimme von Vater und Mutter, den Gesang der Vögel; Lob, das ihn/sie stark macht, Kritik, die ihn/sie über sich hinauswachsen lässt, und den Zauber der Musik.

(V) Du hast ihm/ihr Augen gegeben, um zu sehen das Wunder deiner Schöpfung – und eines Tages die Schönheit eines anderen Menschen; aber auch die Not in der Welt, die Ungerechtigkeit, und dass jemand seiner/ihrer Hilfe bedarf.

(A) Segne seinen/ihren Mund, dass er/sie lernt zu lachen und die Sprache der Menschen zu sprechen, die Wahrheit zu sagen und sich für Schwächere einzusetzen.

(V) Segne auch seine/ihre Hände und Füße, dass er/sie fest zupackt, festhält und zu Ende bringt, was er/sie begonnen hat, und fest im Leben steht. Lass ihn/sie leibhaftig erfahren, dass gut ist, was du geschaffen hast.

(A) Für N.N. bitten wir dich um Sicherheit und Schutz in dieser Welt. Halte fern von ihm/ihr, was böse und unmenschlich ist. Beschütze ihn/sie vor schlechten Einflüssen. Vielmehr lass ihn/sie geborgen sein bei seinen Eltern und Geborgenheit erfahren durch uns und seine Familie.

(V) Gib, dass wir, die wir erwachsen sind, diesem Kind kein Ärgernis geben, sondern es hineinführen in die Wahrheit.

(A) Gott, sei wie ein Freund zu N.N. und lass ihn/ sie so heranwachsen, dass er/sie Glück und Freude erlebt und anderen Freude bereitet. Amen.

 

Lesungen für die Paten 

1. Taufbefehl 

Jesus Christus spricht:

Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum geht hin und macht zu Jüngern alle Völker: Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

(Matthäus 28,18-20)

 

2. Kinderevangelium 

„Als Jesus einmal mit seinen Freunden, den Jüngern, in einer Stadt war, da kamen Eltern mit ihren Kindern und wollten, dass Jesus sie segnen sollte. Die Jünger aber schickten die Eltern weg, sie dachten: Die Kinder können das doch nicht begreifen, was Jesus sagt. Als Jesus das sah, wurde er sehr wütend, schimpfte mit seinen Jüngern und sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen, schickt sie nicht weg! Nur wer sich Gott anvertraut wie diese Kinder, wird Gottes Segen erfahren. Und Jesus legte den Kindern die Hände auf und segnete sie.“

(Markus 10,13-16)